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Tarnkappen fangen Sonnenstrahlen ein

Wissenschaftler am KIT entwickeln optische Tarnkappen zur Steigerung der Effizienz von Solarpanels

Die Wirtschaftlichkeit erneuerbarer Energien ist eng mit deren Wirkungsgrad verknüpft. Doch dieser hinkt gegenüber den herkömmlichen Energiequellen wie Kohle und Gas teilweise deutlich hinterher. Die Effizienz handelsüblicher Solarzellen etwa beträgt nur rund 20 Prozent. So bleibt beispielsweise ein Teil der Energie auf der Strecke, weil die Kontakte zur Stromabfuhr Teile des Solarpanels verschatten. Das versuchen Wissenschaftler am KIT durch eine spezielle Tarnkappen-Beschichtung zu umgehen, die das Sonnenlicht an den Kontakten für die Stromleitung – so genannten Kontaktfingern – vorbei auf die aktive Fläche der Solarzelle lenkt.

Da etwa ein Zehntel der Fläche eines Solarpanels von Kontaktfingern bedeckt ist, ließe sich die Effizienz durch die Tarnkappen um bis zu zehn Prozent steigern, so die Einschätzung der Wissenschaftler. Um den Tarneffekt zu erzielen, verfolgen die Experten zwei Möglichkeiten. Besonders Erfolg versprechend mit Blick auf eine kostengünstige Massenproduktion haben sich dabei auf der Oberfläche der Tarnschicht eingebrachte Rillen erwiesen, die entlang der Kontaktfinger ausgerichtet sind. Sie brechen das einfallende Licht von den Kontaktfingern weg auf die aktive Fläche der Solarzelle. Die bislang im Modellexperiment und anhand von Simulationen erzielten Ergebnisse sollen im nächsten Schritt unter realen Bedingungen an Solarzellen getestet werden.

Quelle
www.kit.edu/kit/pi_2015_tarnkappe-koennte-solarzellen-effizienz-erhoehen.php

 

 


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